"Адельберт фон Шамиссо. Peter Schlemihls wundersame Geschichte (нем. "Необычайные приключения Петера Шлемиля")" - читать интересную книгу автора

Schatten warfen. Ein schones, holdes Madchen, die, wie es schien, ihre
Eltern begleitete, indem diese bedachtig nur vor ihre Fu?e sahen, wandte
von ungefahr ihr leuchtendes Auge auf mich; sie erschrak sichtbarlich, da
sie meine Schattenlosigkeit bemerkte, verhullte ihr schones Antlitz in
ihren Schleier, lie? den Kopf sinken, und ging lautlos voruber.
Ich ertrug es langer nicht. Salzige Strome brachen aus meinen Augen, und
mit durchschnittenem Herzen zog ich mich schwankend ins Dunkel zuruck. Ich
mu?te mich an den Hausern halten, um meine Schritte zu sichern, und
erreichte langsam und spat meine Wohnung.
Ich brachte die Nacht schlaflos zu. Am andern Tage war meine erste Sorge,
nach dem Manne im grauen Rocke uberall suchen zu lassen. Vielleicht sollte
es mir gelingen, ihn wieder zu finden, und wie glucklich! wenn ihn, wie
mich, der torichte Handel gereuen sollte. Ich lie? Bendel vor mich kommen,
er schien Gewandtheit und Geschick zu besitzen, - ich schilderte ihm genau
den Mann, in dessen Besitz ein Schatz sich befand, ohne den mir das Leben
nur eine Qual sei. Ich sagte ihm die Zeit, den Ort, wo ich ihn gesehen;
beschrieb ihm alle, die zugegen gewesen, und fugte dieses Zeichen noch
hinzu: er solle sich nach einem Dollondschen Fernrohr, nach einem
golddurchwirkten turkischen Teppich, nach einem Prachtlustzelt, und
endlich nach den schwarzen Reithengsten genau erkundigen, deren
Geschichte, ohne zu bestimmen wie, mit der des ratselhaften Mannes
zusammenhange, welcher allen unbedeutend geschienen, und dessen
Erscheinung die Ruhe und das Gluck meines Lebens zerstort hatte.
Wie ich ausgeredet, holt ich Gold her, eine Last, wie ich sie nur zu
tragen vermochte, und legte Edelsteine und Juwelen noch hinzu fur einen
gro?ern Wert. "Bendel", sprach ich, "dieses ebnet viele Wege und macht
vieles leicht, was unmoglich schien; sei nicht karg damit, wie ich es
nicht bin, sondern geh, und erfreue deinen Herrn mit Nachrichten, auf
denen seine alleinige Hoffnung beruht."
Er ging. Spat kam er und traurig zuruck. Keiner von den Leuten des Herrn
John, keiner von seinen Gasten, er hatte alle gesprochen, wu?te sich nur
entfernt an den Mann im grauen Rocke zu erinnern. Der neue Teleskop war
da, und keiner wu?te, wo er hergekommen; der Teppich, das Zelt waren da
noch auf demselben Hugel ausgebreitet und aufgeschlagen, die Knechte
ruhmten den Reichtum ihres Herrn, und keiner wu?te, von wannen diese neuen
Kostbarkeiten ihm zugekommen. Er selbst hatte sein Wohlgefallen daran, und
ihn kummerte es nicht, da? er nicht wisse, woher er sie habe; die Pferde
hatten die jungen Herren, die sie geritten, in ihren Stallen, und sie
priesen die Freigebigkeit des Herrn John, der sie ihnen an jenem Tage
geschenkt. So viel erhellte aus der ausfuhrlichen Erzahlung Bendels,
dessen rascher Eifer und verstandige Fuhrung, auch bei so fruchtlosem
Erfolge, mein verdientes Lob erhielten. Ich winkte ihm duster, mich allein
zu lassen.
"Ich habe", hub er wieder an, "meinem Herrn Bericht abgestattet uber die
Angelegenheit, die ihm am wichtigsten war. Mir bleibt noch ein Auftrag
auszurichten, den mir heute fruh jemand gegeben, welchem ich vor der Tur
begegnete, da ich zu dem Geschafte ausging, wo ich so unglucklich gewesen.
Die eigenen Worte des Mannes waren: "Sagen Sie dem Herrn Peter Schlemihl,
er wurde mich hier nicht mehr sehen, da ich ubers Meer gehe, und ein
gunstiger Wind mich so eben nach dem Hafen ruft. Aber uber Jahr und Tag