"Адельберт фон Шамиссо. Peter Schlemihls wundersame Geschichte (нем. "Необычайные приключения Петера Шлемиля")" - читать интересную книгу автораRascaln zu - "Was willst du, Schurke - -" er trat zwei Schritte zuruck,
und antwortete ganz kalt: "Sie untertanigst bitten, Herr Graf, mir doch einmal Ihren Schatten sehen zu lassen, - die Sonne scheint eben so schon auf dem Hofe." Ich war wie vom Donner geruhrt. Es dauerte lange, bis ich die Sprache wieder fand. - "Wie kann ein Knecht gegen seinen Herrn -?" Er fiel mir ganz ruhig in die Rede: "Ein Knecht kann ein sehr ehrlicher Mann sein und einem Schattenlosen nicht dienen wollen, ich fordre meine Entlassung." Ich mu?te andere Saiten aufziehen. "Aber, Rascal, lieber Rascal, wer hat dich auf die ungluckliche Idee gebracht, wie kannst du denken - -?" er fuhr im selben Tone fort: "Es wollen Leute behaupten, Sie hatten keinen Schatten - und kurz, Sie zeigen mir Ihren Schatten, oder geben mir meine Entlassung." Bendel, bleich und zitternd, aber besonnener als ich, machte mir ein Zeichen, ich nahm zu dem alles beschwichtigenden Golde meine Zuflucht, - auch das hatte seine Macht verloren - er warfs mir vor die Fu?e: "von einem Schattenlosen nehme ich nichts an." Er kehrte mir den Rucken und ging, den Hut auf dem Kopf, ein Liedchen pfeifend, langsam aus dem Zimmer. Ich stand mit Bendel da wie versteint, gedanken- und regungslos ihm nachsehend. Schwer aufseufzend und den Tod im Herzen, schickt ich mich endlich an, mein Wort zu losen, und, wie ein Verbrecher vor seinen Richtern, in dem Forstergarten zu erscheinen. Ich stieg in der dunklen Laube ab, welche nach mir benannt war, und wo sie mich auch diesmal erwarten mu?ten. Die Mutter kam mir sorgenfrei und freudig entgegen. Mina sa? da, bleich und schon, wie der erste Schnee, der manchmal im Herbste die letzten Blumen geschriebenes Blatt in der Hand, ging heftig auf und ab, und schien vieles in sich zu unterdrucken, was, mit fliegender Rote und Blasse wechselnd, sich auf seinem sonst unbeweglichen Gesichte malte. Er kam auf mich zu, als ich hereintrat, und verlangte mit oft unterbrochenen Worten, mich allein zu sprechen. Der Gang, auf den er mich, ihm zu folgen, einlud, fuhrte nach einem freien, besonnten Teile des Gartens - ich lie? mich stumm auf einen Sitz nieder, und es erfolgte ein langes Schweigen, das selbst die gute Mutter nicht zu unterbrechen wagte. Der Forstmeister sturmte immer noch ungleichen Schrittes die Laube auf und ab, er stand mit einem Mal vor mir still, blickte ins Papier, das er hielt, und fragte mich mit prufendem Blick: "Sollte Ihnen, Herr Graf, ein gewisser Peter Schlemihl wirklich nicht unbekannt sein?" Ich schwieg - "ein Mann von vorzuglichem Charakter und von besonderen Gaben -" Er erwartete eine Antwort. - "Und wenn ich selber der Mann ware?" - "dem", fugte er heftig hinzu, "sein Schatten abhanden gekommen ist!!" - "O meine Ahnung, meine Ahnung!" rief Mina aus, "ja, ich wei? es langst, er hat keinen Schatten!" und sie warf sich in die Arme der Mutter, welche erschreckt, sie krampfhaft an sich schlie?end, ihr Vorwurfe machte, da? sie zum Unheil solch ein Geheimnis in sich verschlossen. Sie aber war, wie Arethusa, in einen Tranenquell gewandelt, der beim Klang meiner Stimme haufiger flo?, und bei meinem Nahen sturmisch aufbrauste. "Und Sie haben", hub der Forstmeister grimmig wieder an, "und Sie haben mit unerhorter Frechheit diese und mich zu betrugen keinen Anstand genommen; und Sie geben vor, sie zu lieben, die Sie so weit |
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