"М.А.Пушкарева. Das Problem der Wechselbeziehung der Begriffe " - читать интересную книгу автора

ohne eine volle Selbstbefriedigung zu geben. Nach dieser
Selbstbefriedigung, wie wir es fruher bemerkt haben, soll man auch nicht
streben; sonst wurden wir standig vom Wege der Tugend abbiegen.
Also, wenn der Tatigkeit in "Ich" das Leiden in "Nicht-Ich"
entspricht, so entsteht die Zusammenwechslung Handlung-Leiden; in dem Fall,
wenn es solche Entsprechung nicht gibt, sind wir gezwungen von der
"unabhangigen" oder nicht offenbaren Tatigkeit sprechen.
Aber jetzt uberlegt Fichte, muss man den Widerspruch zwischen der
"Gegenseitigen Bestimmung von Handlung-Leiden" und der "unabhangigen
Tatigkeit aufheben". Es bedarf einer neuen theoretischen Synthese, in der
diese Gegensatze sich selbst wieder beschrankten. Aber dieser dialektische
Prozess der gegenseitigen Beschrankung kann nicht endlos sein. Deshalb
umwandelt Fichte unabhangige Tatigkeit in die Grundlage der Beziehungen
zwischen dem Leiden und der Handlung. Aber was kann eigentlich diese
"unabhangige" oder nicht offenbare Tatigkeit "des Ich" selbst bedeuten?
Eigentlich, alles, was in Ich geschieht, kann nicht als nicht offenbare
Tatigkeit bezeichnen, weil das Nichtoffenbare ist das, was vom "Ich"
verborgen ist, was ganz bewusst sich verschiedene Ziele vor sich setzt,
kann Mittel und Gegenstande fur seine Tatigkeit auswahlen, ganz offenbare
und empfindliche Resultate erreichen.
Also, auf welche weise kann man die Tatigkeit "des Ich" annehmen, die
zugleich vom "Ich" verborgen ist, und das heisst nicht Tatigkeit "des Ich"
ist? Wie bekannt, erkennt Fichte keine andere Realitat an, ausser der
Tatigkeit "des Ich". Wahrend Fichte von der These des vom "Ich"
unabhangigen Seines abstrahiert, ist er gezwungen statt diese These den
Begriff der Tatigkeit "des Ich" einzufuhren, die vom Ich selbst nicht
erzeugt wird, d.h. von ihm nicht bewusst wird. Wie wir sehen,

die Losung dieser Frage nach der Existierung der unabhangigen
Tatigkeit verschiebt er allmahlich in den Bereich des Problems des
Bewusstlosen. Insgesamt neigen wir zur Schlussfolgerung, dass "das Ich"
eine sehr komplizierte und dynamische Struktur hat. Dieses Ergebnis ergibt
sich wenigstens aus der Bewusstmachung dieser Tatsache, dass sogar die
Ergebnisse seiner eigener Tatigkeit der Selbstbeschrankung, "das Ich" nicht
imstande ist, vollig und unmittelbar in sich zu begreifen.
Auf solche Weise ist zu denken an die Abgrenzung der Begriffe der
unabhangigen und bewusstlosen Tatigkeit. Am wahrscheinlichsten ist
unbewusste oder nicht offenbare Tatigkeit diejenige, die bis zum Ende von
uns nicht begriffen, obwohl sie von uns erzeugt wird. Aber da jede
Tatigkeit ein bestimmtes System der Elemente ist, so ist die nicht
offenbare Tatigkeit die Wirkung eines solchen Elementes, das bis zum vollem
System der Tatigkeit ihren Gegenstand, Ziele, Mittel und Resultate erganzt,
die schon offenbar existieren. Bewusstlose Tatigkeit wird vom "Ich" nicht
erzeugt, es weist darauf hin, dass ausser "Ich" selbst, es noch ein
gewisses, von ihm unabhangiges Sein gibt. Daraus folgt aber nicht, dass
Fichtes Deduktion "der unabhangigen" Tatigkeit und der gegenseitigen
Wechslung "Handlung-Leiden", die aus dem Begriff "des Ich" verwirklicht
wird, gegen unuberwindliche Schwierigkeiten stosst. Es muss solcher Moment
berucksichtigt werden, dass Fichte selbst mit dem idealistischen System
nicht befriedigt ist. Darin erscheint das absolute "Ich" als das Absolute,