"Адельберт Шамиссо. Стихотворения " - читать интересную книгу автора


ВИНСПЕРГСКИЕ ЖЕНЫ

Король отважный Конрад привел под Винсперт рать; Шел день за днем, а
город никак не мог он взять. Разбиты были Вельфы, но этот свой оплот

Оборонял упрямо весь городской народ.

И голод разразился. И город, присмирев, Взмолился о пощаде, но встретил
лютый гнев:

"Моим солдатам славным

пришлось здесь в землю лечь - Теперь вас, даже пленных, не пощадит мой
меч!"

Da sind die Weiber kommen: "Und muB es also sein, gewährt uns freien
Abzug, wir sind vom Blute rein." Da hat sich vor den Armen des Helden Zorn
gekГjhlt, da hat ein sanft Erbarmen im Herzen er gefГjhlt.

"Die Weiber mГ||gen abziehn, und jede habe frei, was sie vermag zu
tragen und ihr das Liebste sei! LaBt zieh'n mit ihrer BГjrde sie ungehindert
fort!"

Das ist des KГ||nigs Meinung, das ist des KГ||nigs Wort.

Und als der frГjhe Morgen im Osten kaum gegraut,

da hat ein selt'nes Schauspiel vom Lager man geschaut: Es Г||ffnet
leise, leise sich das bedrängte Tor,

es schwankt ein Zug von Weibern mit schwerem Schritt hervor.

Tief beugt die Last sie nieder, die auf dem Nacken ruht, sie tragen
ihre Eh'herrn, das ist ihr liebstes Gut.

"Halt an die argen Weiber!" ruft drohend mancher Wicht;

Der Kanzler spricht bedeutsam: "Das war die Meinung nicht."

Da hat, wie er's vernommen, der fromme Herr gelacht:

"Und war es nicht die Meinung, sie haben's gut gemacht;

gesprochen ist gesprochen, das KГ||nigswort besteht,

und zwar von keinem Kanzler zerdeutelt und zerdreht."

So war das Gold der Krone wohl rein und unentweiht. Die Sage schallt
herГjber aus halbvergess'ner Zeit.